Größte europäische Premium-Reitstiefelmarke gerettet - Unternehmerin aus der Region führt das Unternehmen fort
Das in Insolvenz geratene weltweit bekannte Unternehmen aus Bad Oeynhausen konnte dank eines international aufgesetzten Investorenprozesses erhalten werden.
Nachdem über Jahre hinweg Verluste aufgelaufen waren, hatte Anfang des Jahres ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt werden müssen.
Über mehrere Monate hatte die auf Unternehmensübertragungen spezialisierte Beratungsgesellschaft Schnee+Gronauer aus Schüttorf nach Käufern gesucht und Gespräche geführt. „Es gab diverse Interessenten aus Deutschland, aber auch aus Indien, aus Portugal, den Niederlanden und den USA“ sagt Bärbel Schnee-Gronauer, die den Investorenprozess federführend organisiert hat und ergänzt „von Mitbewerbern bis zu Kapitalbeteiligungsgesellschaften war alles dabei“.
Am Ende dieses internationalen Investorenprozesses hat sich schließlich mit Brigitte Weeke-Therling, der Eigentümerin der Modefirma Soquesto, eine lokale Unternehmerin durchgesetzt. Mit ihr konnte der Insolvenzverwalter Michael Mönig aus Münster innerhalb kürzester Zeit die finalen Verkaufsverhandlungen erfolgreich abschließen.
Das Unternehmen wird am alten Standort durch die neu gegründete Cavallo GmbH Co. KG fortgeführt; das Angebot soll ausgeweitet werden.
Pressemeldung zum Download: Größte europäische Premium-Reitstiefelmarke gerettet
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Investor gesucht für bekannteste europäische Premium-Reitstiefelmarke
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Wir sind beauftragt, einen Investor zu finden für einen international tätigen Premium-Hersteller von Reitstiefeln und Reitkleidung.
Allgemeines
Das Unternehmen benötigt zum Erhalt und zur Fortsetzung seiner Geschäftstätigkeit Kapital. Hierzu ist geplant, kurzfristig einen geeigneten Investor zu finden, der sich entweder mit entsprechendem Kapital beteiligt oder das Unternehmen komplett übernimmt.
Es ist beabsichtigt, das Unternehmen im Eigenverwaltungsverfahren zu sanieren; dieses wird Anfang Februar 2018 beantragt werden. Im Rahmen dieser Eigenverwaltung sollen die bereits in die Wege geleiteten Sanierungsmaßnahmen fortgesetzt und Kostenstrukturen weiter angepasst werden, um das Unternehmen langfristig auf eine wirtschaftlich stabile Basis zu stellen.
Unternehmensgegenstand und Historie
Bis heute bilden die Reitstiefel und Reithosen das Kerngeschäft im Reitsportbereich. Turnierbekleidung (Sakkos, Fräcke, Shirts, Blusen), eine Sportswear-Kollektion sowie Strümpfe und Accessoires runden das Angebot ab.
Zusätzlich zum Reitsportsortiment entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen in Lizenz eine sehr erfolgreiche, hochmodische Damenhosenkollektion des Luxussegments, die über den Textileinzelhandel vertrieben wird.
Produkte
Das Unternehmen ist heute weltweit als Premium-Komplettanbieter für Reitstiefel und Reitbekleidung für Damen und Herren bekannt.
Das Markenlogo des Unternehmens verfügt über eine große Bekanntheit und ist auf allen großen Turnierplätzen der Welt zuhause.
Reitstiefel
Die Reitstiefelkollektion des Unternehmens umfasst hochwertige Leder-Reitstiefel für Dressur und Springen sowie Allroundstiefel. Chaps, Stiefeletten und Schuhe runden das Angebot ab. Besonderes Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ist der hohe Grad an Individualität, mit dem die Reitstiefel gemäß den Ansprüchen und Wünschen des Kunden ausgestattet und maßgefertigt werden können.
Reithosen/Turnierbekleidung
Das Bekleidungsangebot umfasst das Vollsortiment für Reiter und Reiterinnen.
Einen Schwerpunkt bilden die Reithosen, deren Produktion aufgrund der Verwendung bi-elastischer Stoffe sehr anspruchsvoll ist. Die Entwicklungs- und Produktions- und Qualitätsbedingungen sind bei den Hosen ähnlich wie bei den Stiefeln, allerdings gibt es im Hosenbereich bereits Teilsortimente, die im Vollkauf bezogen werden.
Eine ebenfalls zum Sortiment gehörende Kollektion eleganter Turnierbekleidung (Sakkos, Fräcke, edle Turniershirts und -blusen) vervollständigen das Bekleidungssortiment für den Reitsport.
Sportswear/Strümpfe/Accessoires
Das im Jahr 2000 in das Sortiment aufgenommene Sportswear-Segment ergänzt den Bereich der reinen Reitsportbekleidung um „street-taugliche“ und modische Kollektionsmodelle, wie beispielsweise Jacken, Westen, Sweats, Fleece und Shirts. Zudem gehören Strümpfe und Accessoires zur Kollektion.
Hochmodische Damenhosen
Dieses Segment ist Mitte der 2000er Jahre aus den damaligen Reithosenmodellen hervorgegangen. In Zusammenarbeit mit dem Lizenzgeber und Markeninhaber wurden Damenhosenmodelle entwickelt, die genau wie die Reithosen aus bi-elstischen Stoffen gefertigt wurden und zunächst sogar auf den Schnitten der Reithosen beruhten und deshalb über hervorragende Passformeigenschaften verfügen.
Heute werden ausschließlich eigene Modelle für diese Kollektion entworfen – die Verwendung der bi-elastischen Stoffe stellt dabei bis heute eine Besonderheit in diesem Segment dar. Zweimal pro Jahr wird eine Kollektion entwickelt, über einen separaten Vertrieb an den Textileinzelhandel und hier ausschließlich an den gehobenen Einzelhandel (überwiegend Luxusboutiquen/-händler) verkauft und ausgeliefert.
Vertrieb
Das Unternehmen vertreibt seine Produkte überwiegend über qualifizierte Fachhändler, u.a. einen deutschlandweit etablierten Reitsport-Fachhändler mit zahlreichen Filialen.
Hauptabsatzgebiete sind neben Deutschland die Beneluxstaaten, Skandinavien, England, Österreich, Schweiz und Nordamerika.
Unternehmensstandort
Das Unternehmen hat seinen Sitz im östlichen Nordrhein-Westfalen.
Immobilie
Das Unternehmen wird in einer gemieteten Gewerbeimmobilie (Lager‑/Produktionsgebäude) betrieben.
Ablauf des Investorenprozesses
Das Unternehmen soll im Wege eines so genannten Eigenverwaltungsverfahrens saniert werden. Ziel ist es, dass das Unternehmen, verbunden mit den geplanten und bereits begonnenen Sanierungsmaßnahmen, seine starke Marktpositionierung als Premiumhersteller halten und zukünftig erfolgreich fortsetzen kann.
Das Eigenverwaltungsverfahren bietet große Freiheiten für gesellschaftsrechtliche Gestaltungen und die Bereinigung von Schulden.
Eine Besonderheit stellt im Eigenverwaltungsverfahren der knappe Zeitrahmen dar. Um Verunsicherungen im Markt und bei den Kunden zu vermeiden, wird möglichst kurzfristig ein finanzstarker Investor gesucht. Sämtliche Verhandlungen müssen deshalb entsprechend zügig geführt werden.
Nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung gewähren wir Ihnen gerne Einsicht in entsprechende betriebswirtschaftliche Auswertungen und Jahresabschlüsse.
Bei konkretem Interesse stehen wir gerne für kurzfristige Ortstermine im Unternehmen zur Verfügung.
Weitere Informationen entnehmen Sie gerne dem anonymisierten Exposé, das Sie hier herunterladen können:
Unternehmensexposé: bekannteste europäische Premium-Reitstiefelmarke
Unsere Tätigkeit ist für den Käufer nicht mit Kosten verbunden. Bei Fragen sprechen Sie uns bitte unverbindlich an.
Was soll denn der Schei..!?
Im Bereich der Unternehmenstransaktionen ist meine besondere Leidenschaft der Bereich "Distressed M&A" - die Übertragung eines Unternehmens aus der Krise.
Oft werde ich erst beauftragt, wenn ein vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt ist. Wenn der eine Möglichkeit sieht, das Unternehmen fortzuführen, komme ich ins Spiel, um einen Investor zu finden und dafür zu sorgen, dass das Unternehmen und seine Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Auf die Plätze ...
So geschehen in der Woche vor Weihnachten. Der Insolvenzantrag war spät gestellt worden - die Eröffnung des Insolvenzverfahrens sollte am 1. Februar erfolgen. Für den kompletten Investorenprozess blieb damit nur ein Zeitrahmen von gut einem Monat.
Wenn ein solcher Auftrag kommt, passiert bei mir das gleiche, wie bei dem Duracell-Hasen nach dem Einlegen einer neuen Batterie. Ich komme sofort "in Wallung".
Ich habe also sofort einen Termin im Unternehmen mit dem Geschäftsführer vereinbart, damit ich alle relevanten Daten zum Unternehmen zusammen bekomme und kurzfristig ein Verkaufsexposé erstellen kann.
Der vorläufige Insolvenzverwalter war bereits im Unternehmen gewesen und hatten die gesamte Belegschaft über das Insolvenzverfahren und seine nächsten Schritte informiert - darüber, dass er das Unternehmen fortführen wird, dass Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld gesichert sind, über die Investorensuche und den geplanten Erhalt der Arbeitsplätze. Die Arbeitnehmer kannten also den Ernst der Lage.
In einer derartigen Situation stehen die Arbeitnehmer in aller Regel machen weiter ihren Job, damit die Arbeitsplätze auch langfristig erhalten werden können. In aller Regel.
... Fertig.
Um so überraschter war ich, als das Unternehmen außer dem Geschäftsführer und einer Empfangsdame ("Ich bin eigentlich nicht da, weil ich eigentlich Urlaub habe.") menschenleer war und alle Maschinen in der Produktionshalle stillstehen.
Zu der zwei Tage später seitens des Insolvenzverwalters angeordneten Inventur das gleiche. Außer dem Geschäftsführer erschien niemand. Alle "krank".
Währenddessen lief in den Tagen um Weihnachten hier im Büro die „Maschine“ auf Hochtouren. Das Verkaufs-Exposé musste fertig werden, die Recherche nach potentiellen Investoren abgeschlossen und die Versandliste erstellt werden. Eigentlich könnte es jetzt losgehen.
Tatsächlich winken der Geschäftsführer und der vorläufige Verwalter ab. Die schlechte Stimmung im Unternehmen ist Programm und die Arbeitsverweigerung auch den Kunden nicht unbemerkt geblieben, die ihre Aufträge nicht rechtzeitig bekommen. Dringend benötigte Aufträge bleiben aus. Die Fortführung kippt, die Investorensuche wird abgebrochen und das Unternehmen eingestellt.
Und all jene, die meinten, aus stummen Protest dem Insolvenzverwalter symbolisch den Mittelfinger zeigen zu müssen, indem sie einfach nicht mehr zur Arbeit erscheinen und die Fortführungsbemühungen sabotieren, werden am Ende auf der Straße stehen.
Das macht mich echt sauer.
Ich bin ein Kind aus einer Arbeiterfamilie. Mein Vater war über 35 Jahre Monteur bei einem großen Bremer Unternehmen für industrielle Feuerungstechnologien. Meist war er monatelang im Ausland (Schweden, Afrika, Frankreich, USA). Als Kinder haben wir ihn wenig gesehen - meist nur an Wochenende, bevor er montags mit frischer Wäsche im Koffer für die nächsten Wochen wieder los musste. Aber seine Arbeit war ihm so wichtig, dass er, als er einmal einem Bremer Lokalreporter vor das Mikrofon lief und gefragt wurde, was ihm das wichtigste in seinem Leben sei, er tatsächlich antwortete: Meine Firma!
Auch wenn er "nur" ein Monteur war, so fühlte er sich trotzdem immer als ein Teil des Ganzen. So ein bisschen, als wäre der Laden ein Stück weit auch seiner. Und wenn er dann nach wochenlanger Abwesenheit nach Hause kam und er seine Abrechnungen in die Firma brachte und ich ihn als kleines Mädchen begleiten durfte, dann war das immer total toll. Ein großer Industriebetrieb mit großen Hallen, schwere und laute Maschinen, der Geruch nach Maschinenöl. Das fand ich schon als kleines Mädchen beeindruckend!
Und das ist bis heute so geblieben: Wenn ich heute durch gewerbliche/produzierende Unternehmen gehe, dann finde ich das noch immer großartig und bin echt wie so ein bekloppter Freak versessen darauf, das Unternehmen zu erhalten. Unbedingt.
Und Arbeitnehmer, die aus Ignoranz alle Bemühungen boykottieren und sich damit um ihren Arbeitsplatz zu bringen, gehen mir echt gegen den Strich! (Und das ist die freundliche Formulierung...)
Hier lesen Sie mehr zu den Themen Unternehmensnachfolge und Unternehmensverkauf. Hier erfahren Sie mehr über unsere Arbeit - wenn Sie haben, rufen Sie mich an.
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Wie man sich bettet ...
Ein seit über 80 Jahren bestehender spezialisierter Zulieferer der Möbelbranche befand sich in einer schwierigen Situation - es musste schnell ein Investor her.
Beispiel: Perfekter Transaktionsprozess bei einem Spezialisten für Dachentwässerungssysteme
Ein Spezialist für maßgefertigte Dachentwässerungssysteme sollte verkauft werden. Der gesamte Transaktionsprozess von der Zusammenstellung der Unterlagen über die Identifikation und Ansprache passender Investoren sowie die Prüfung der Unterlagen bis zum Abschluss der Vertragsverhandlungen konnte sehr zügig abgeschlossen werden.
Innerhalt weniger Wochen wurde das Unternehmen an einen verlässlichen Mitbewerber übertragen.