Ich hatte neulich schon einmal berichtet, dass wir eingeladen waren zu einem Treffen von Beratern aus unterschiedlichen Bereichen bei dem es darum ging, zusammenzuarbeiten.

Von den Folgeterminen haben uns die Veranstalter kommentarlos nicht informiert. Wie sich nachher herausstellte, waren sie beleidigt, dass es keine reine „Jubelveranstaltung“ war, sondern das Konzept durchaus auch kritisch hinterfragt wurde. Alle, die nicht nur jubeln wollten, wurden kurzerhand von der Liste gestrichen. Das kann man so machen, dann sollte man aber auch klar sagen, dass man nur Claqueure braucht, die ein bestehendes Konzept abnicken.

Heute bin ich einer Präsentation von Tom Peters vom 21.11.2013 zu „Getting Things That Matter Done (With EXCELLENCE) Against the Odds and in the Inky-black Shadow Cast By the Guardians of the Status Quo“ (link zur PowerPoint-Datei) über einen Satz gestoßen, der hervorragend dazu passt, wie man es schafft, dass Menschen sich einer gemeinsamen Sache hingeben:

Encourage others to achieve real “ownership” by visibly influencing the core design. Allies, to be resilient allies (and your allies will take shots, too), must have ownership. Co-design supporting projects in which they take the lead. Make sure they get their 25-cents worth in on all key design issues—and get at least a little bit of what they want, so the design becomes their very own.

Wer nicht bereit ist, anderen echte Mitgestaltung zu ermöglichen, wird keine echten Verbündeten bekommen und keine Spitzenleistung erreichen – glaubt Tom Peters. Und meine bisherigen Erfahrungen geben ihm recht.

 

Nachtrag: Die Kooperation ist nach zwei Jahren in Bausch und Bogen in den Dutt gegangen. Keine Überraschung, wenn es keine kritischen Stimmen gibt.