Der DIHK hat vor fast einem Monat eine Pressemeldung mit dem Titel „Unternehmensnachfolge – die Suche nach der Nadel im Heuhaufen!“ verschickt (zum pdf).

Inhalt der Meldung ist, dass mittelständische Betriebe immer häufiger Probleme haben, einen Nachfolger zu finden.

Danach haben die IHKs im Jahr 2012 rund 14 Prozent mehr Senior-Unternehmer zur Nachfolge beraten als im Jahr zuvor – aber 14 Prozent weniger Existenzgründer, die einen Betrieb übernehmen wollten. Bis zum Jahr 2025 werde die Zahl der erwerbsfähigen Personen – und damit auch die der potentiellen Übernehmer – um rund sechs Millionen sinken.

Das größte Hindernis sieht der DIHK weiterhin in der Finanzierung der Übernahme. Allerdings hätten „nur“ noch 48 Prozent der übernahmeinteressierten Existenzgründer Schwierigkeiten, die Übernahme des Unternehmens zu finanzieren – im Vergleich zu 56 Prozent im Vorjahr.

Ein weiterer Punkt sei – so der DIHK – dass nur noch jeder 16. Existenzgründer, in der Industrie seine Zukunft sieht. Dieser Aspekt scheint – so unsere Beobachtung – sogar noch zuzunehmen, mit fatalen Folgen.

Zu unseren Tätigkeiten gehört die Suche von Investoren für insolvente Unternehmen – aktuell haben wir gleich mehrere Industriebetriebe, die einen Nachfolger suchen: zwei Maschinenfabriken, einen traditionellen Möbelhersteller und ein fleischverarbeitendes Unternehmen.

Klar, das sind natürlich keine Perlen – sonst wären sie ja nicht insolvent – aber dafür echte „Schnäppchen“, weil der Insolvenzverwalter sie loswerden muss. Jedes dieser Unternehmen bietet gute Perspektiven und ein gutes Verhältnis von Kaufpreis, Ertragsaussichten und Risiko.

Trotzdem werden es am Ende vermutlich größere Unternehmen sein, die zugreifen und die Chance nutzen; und das liegt nicht an der Finanzierung.