Auf Wallstreet-Online erzählt Frank Fischer, der Chief Investment Officer der Shareholder Value Management AG, dass er ein ganz Ausgebuffter ist und wie er in den letzten Monaten von zahlreichen Übernahmen profitiert und „gutes Geld verdient“ hat.

All diese Unternehmen hatte seine Firma „aufgrund unserer strengen Value-Kriterien als stark unterbewertet eingestuft. Als dies dann auch den Konzernen aufgefallen ist, die sie dann akquirierten, durften wir uns über die entsprechende Übernahmeprämie freuen.“

Den Beitrag vom 25.04.2014 mit dem Titel „Des Wahnsinns fette Beute“ finden Sie hier.

Dazu passt ein Bericht der NZZ am Sonntag vom 27. April 2014 wonach Industriefirmen seit Beginn des Jahres 2014 schon 760 Milliarden Dollar für Zukäufe und Fusionen ausgegeben haben – so viel wie nie seit 2000. Es wirke fast so, „wie wenn die Teppichetagen unter Torschlusspanik litten“.

Peter Bänziger, der Investmentchef von Swisscanto, analysiert die Situation als „Phase eins“ der Akquisitionswelle: „in dieser Phase steigen bei Ankündigung einer Transaktion die Aktienkurse beider Firmen, des Käufers und des Kaufziels.“ (so viel zum Geldverdienen)

Treiber des „M&A-Booms“ sind die niedrigen Zinsen und die hohen Cash-Bestände – damit lassen sich die Käufe leichter finanzieren.

Louis Siegrist von EY (die hießen mal Ernst & Young) rückt den Blick weg von der Sicht der Anleger hin zu der Motivation der Unternehmen und stellt fest, dass diese mittlerweile eher wie „Private-Equity-Strategen“ dächten, die „ihr Unternehmen wie ein Portfolio [betrachten] und überlegen, was dazu passt und was nicht. Dann wird gekauft und verkauft. Oft sind es viele kleine Transaktionen, die aber sehr sinnvoll sind.“

Dies ist der springende Punkt: Unternehmen aller Größenordnung haben erkannt, dass Beteiligungen und Kooperationen ein Weg sind, sich in teils dramatisch verändernden Märken zu behaupten – oftmals sogar der einzige.

Eine vertikale Integration (Kauf vor oder nachgelagerte Produktionsstufen) oder eine horizontale Integration (Kauf von Unternehmen die andere Produkte oder Dienstleistungen anbieten) ist hier oft das Mittel der Wahl.

Die meisten dieser Transaktionen vollziehen sich übrigens weit unterhalb des Radars der Anlageexperten und Börsen – das macht vieles leichter.

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