Qualitätstagung des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands e.V. (VID) in Frankfurt.

Ein Ausflug in den Businessflügel des Steigenberger Airport Hotels ist  wie ein Ausflug zurück in die 80er – beim Anblick der großen glatten Flächen und der Messingleisten muss ich unweigerlich an Chaka Khan und Synthesizerklänge denken.

Aber heute geht es um Qualitätskriterien für die Bearbeitung von Insolvenzverfahren. Um Normen und Prüfungsordnungen. Um GOI und ISO und um Rechnungswesen nach dem SKR-InsO. Nicht ganz so funky, aber auch gut. Vielen Dank an Dr. Bergner, den Geschäftsführer des VID e.V., für die Organisation und die Kollegen Michael Bremen, Jens Wilhelm V, Dr. Friedrich L. Cranshaw, Markus Glaser und Dr. Frank Thomas Zimmer für ihre Vorträge.

Die Qualitätsdiskussion im Bereich der Insolvenzverwaltung hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Was ist „gute“ Verwaltung? Wie müssen die Abläufe gestaltet werden, damit gut verwaltet wird? Wie kann sichergestellt werden, dass der Verwalter unabhängig ist? Was muss alles geprüft und dokumentiert werden? Und wie lässt sich die Qualität nach außen kommunizieren (klappern gehört auch zum Verwalter-Handwerk)?

Längst ist um diese Fragen eine eigenständige Industrie entstanden mit Zertifizierungsunternehmen, Referenten, Autoren und Beratern. Ein teilweise irrsinniger Aufwand ist nötig, den sich kleinere Büros nicht immer leisten können und wollen. Auch das heizt den Konzentrationsprozess an.

Keine Frage: gute Abläufe und eine saubere Dokumentation sind wichtig und natürlich haben auch wir ein Qualitätsmanagement, das uns hilft an alles zu denken. Aber standardisieren lassen sich eben nur Standardprozesse, also sozusagen das Fundament.

Wenn es um kreative Lösungen geht, insbesondere bei der Restrukturierung oder der (übertragenden) Sanierung von Unternehmen, stößt die aus der Industrie übernommene Idee der Standardisierung an Grenzen. Jedes Verfahren, jeder Fall ist speziell und eine neue Herausforderung. Und jeder Mensch mit dem wir zu tun haben ist anders.

Und eigentlich ist es doch genau das, warum wir unseren Beruf lieben.

Sie wollen wissen wie wir Insolvenzverwaltern das Leben leichter machen und ihnen helfen, Investoren für Unternehmen zu finden?