PricewaterhouseCoopers AG und das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke haben sich mit Wachstum und Wandel in Familienunternehmen befasst.

Die Ergebnisse werden so zusammengefasst

  • Familienunternehmen werden meist in dritter Generation international
  • Offenheit für familienfremde Entscheider fördert Wachstum
  • Akquisitionen rücken auf die strategische Agenda

Dr. Peter Bartels von PwC lässt sich dazu wie folgt zitieren:

„Während der Führungsübergang von der zweiten zur dritten Generation häufig als besonders kritische Phase für Familienunternehmen beschrieben wird, deuten unsere Ergebnisse in die entgegengesetzte Richtung: Im Idealfall bringen die ‘Enkel’ der Firmengründer neue Ideen, andere Perspektiven und zusätzliche Kompetenzen wie Auslandserfahrungen ein, die Internationalisierungsprozesse begünstigen

Gut, wenn es so läuft. Meine ganz persönlichen Erfahrungen bestätigen eher das folgende Zitat das Otto von Bismarck zugeschrieben wird:

„Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt vollends.“

Noch etwas hat die PwC-WIFU-Studie herausgefunden:

Besonders wachstumsstarke Familienunternehmen zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Offenheit und Veränderungsbereitschaft aus„.

Gut, das hat mich jetzt nicht sonderlich überrascht, aber die weitere Feststellung, dass Unternehmen vergleichsweise schneller wachsen, wenn der Anteilsbesitz stärker unter den Familienmitgliedern aufgeteilt ist und auch lange Amtszeiten familieninterner Geschäftsführer einem überdurchschnittlichen Wachstum entgegenstehen, ist schon einen intensiveren Blick wert. Das Handelsblatt hat das so auf den Punkt gebracht:

„Wer am Sessel klebt, bremst die Familienfirma“

Auch haben Familienunternehmen eine ausgeprägteren Übernahmebereitschaft. So setze jedes dritte befragte Familienunternehmen für weiteres Wachstum ausdrücklich auch auf Zukäufe von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen. Fast 70 Prozent der Betriebe haben in der Vergangenheit bereits mindestens eine Akquisition getätigt.

Unsere Rede: Unternehmenskäufe können eine sehr sinnvolle Option sein.