Heute hat Bürgel seine alljährliche Meldung zu den Firmeninsolvenzen 2013 veröffentlicht.


Im Gesamtjahr 2013 wurden danach 26.733 Unternehmen in Deutschland zahlungsunfähig – 9,7 Prozent weniger als im Vorjahr und bereits der vierte Rückgang in Folge. Auch für 2014 rechnet Bürgel mit weniger Unternehmensinsolvenzen.

Trotz der positiven Gesamtentwicklung ist auch negatives zu vermelden. So stiegen die Fallzahlen bei den insolventen Unternehmen in vier Bundesländern – Hamburg mit einem Plus von 21,9 %, aber auch in Sachsen-Anhalt (plus 5,3 %), Hessen (plus 4,2 %) sowie Berlin (plus 0,5 %). Auch sei die Zahl der Firmeninsolvenzen in einzelnen Branchen gestiegen oder verharre auf überdurchschnittlichem Niveau. Betroffen seine insbesondere die Speditions- und Logistikbranche, die Druckindustrie, der Versand- und Internethandel, die Solarbranche und das Baugewerbe.

Auch sind junge Unternehmen treffe es häufiger (26,7 % der insolventen Unternehmen  war nur bis zu zwei Jahre am Markt. Das sieht Bürgel als Indikator dafür, dass es Neugründer weiterhin schwer haben. Gerade in der Startphase sorge vor allem eine fehlende Kapitalausstattung für Finanzierungsschwierigkeiten.

Dazu passt auch, das Bürgel feststellt, dass die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) eine risikobehaftete Rechtsform ist und die Fallzahlen in diesem Segment 2013 um 16,5 % anstiegen.

39,3 % (10.511 Fälle) aller Firmeninsolvenzen in Deutschland gingen auf das Konto des Kleingewerbes. Bei den GmbHs se es zu 9.997 Insolvenzfällen gekommen (Anteil an der Insolvenzstatistik: 37,4 %).

Neben marktbezogenen Insolvenzgründen macht der Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin Managementfehler für ein erhöhtes Insolvenzrisiko verantwortlich „Eine falsche Markteinschätzung oder eine fehlende Wettbewerbsfähigkeit können schnell zum Scheitern führen“, resümiert der Bürgel Geschäftsführer.  Hinzu kommen Kriterien wie eine fehlende Unternehmensplanung, kein Controlling oder ein unzureichendes oder fehlendes Debitorenmanagement.

Das habe ich schon im „Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Controlling mittelständischer Unternehmen in der Region Osnabrück-Emsland“ des Instituts für Mittelstandsfragen Osnabrück aus dem Jahr 2002 gelesen, den ich hier zitiert habe.