Wir haben neulich ein neues Auto gekauft.

Allerdings hat der Wagen reichlich Macken. Das Auto wirkt, als wäre es nicht richtig fertig geworden beim Entwickeln. Hier ein paar Beispiele:

  • Standardeinstellungen stellen sich jedes Mal wieder zurück, wenn der Motor ausgeht,
  • die Fernbedienung besteht aus zwei Teilen die nicht zusammenpassen (Türöffner und Standheizung),
  • die Anzeige schneidet alle Liedtitel ab,
  • die Bedienung ist nicht einheitlich,
  • auch wenn man alle Schlüssel im Auto hat, verriegelt der Wagen und sperrt einen aus,
  • im Navi dauert die „Schnellste Route“ länger als die anderen, dafür ist sie kürzer als die „Kürzeste Route“. Außerdem wird die Routenführung scheinbar mit dem Zufallsgenerator zusammengewürfelt.

Aber für solche Fälle hat der Hersteller ja extra Kontaktmöglichkeiten, damit einem geholfen wird. Also habe ich eine etwas launige eMails dorthin geschickt und alle Sachen aufgelistet, die mich an dem „Bananenauto“ stören.

Und tatsächlich: nach einem Monat gab es schon kam tatsächlich eine Eingangsbestätigung. Nach zwei Erinnerungen und fast fünf weiteren Monaten kam dann eine Antwort. Die hätte sich der Hersteller auch schenken können – nur Blabla und natürlich: das sind keine Bugs, das sind Features.

Zwischenzeitlich hatte der Kundendienst ein Update am System durchgeführt – mit dem Ergebnis, dass mehrere Funktionen einfach abgeschaltet wurden.

Auf die Bitte, das verkorkste Update rückgängig zu machen, gab es ein Schulterzucken: „geht nicht“. Weitere Nachfragen werden nicht beantwortet oder ignoriert. Auch der Verkäufer des Wagens hat es nicht nötig, auf Anfragen zu reagieren.

Aber: niemand ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen. In diesem Fall dafür, wie man seinen Kunden zeigt, dass sie einem vollkommen egal sind, wenn sie erst einmal bezahlt haben.