Der Verkauf eines spezialisierten Unternehmens gelingt in aller Regel problemlos – es sei denn, die Wirtschaftskrise hat die Substanz des Unternehmens nachhaltig geschädigt.

Bewusst war der Geschäftsführer den Weg gegangen, sich auf die Kernkompetenzen des Unternehmens zu fokussieren. Ein hohes Maß an Spezialisierung im Bereich der präzisen  mechanischen Bearbeitung von gesenkgeschmiedeten Teilen sicherte über Jahrzehnte die solide Marktstellung.

Ein kleiner Kreis langjähriger Stammkunden aus der europäischen Fahrzeugindustrie und dem Maschinenbau sorgten für stabile Umsätze und eine gute Geschäftsentwicklung.

Zeit für die Akquise neuer Kunden oder die Weiterentwicklung des Angebotes blieb nicht. Zu sehr war man durch das Tagesgeschäft gebunden.

Im Zuge der Wirtschaftskrise brachen die Umsätze jäh ein. Bemühungen, wegbrechende Aufträge durch Neukunden-Akquise möglichst schnell zu kompensieren, schlugen fehl. Die Wirtschaft insgesamt stagnierte, Aufträge blieben aus.

Entsprechende Rücklagen sicherten noch über eine begrenzte Zeit den Fortbestand. Letztlich blieb aber nur die Insolvenz.

Fazit

Grundsätzlich ist eine hohe Spezialisierung immer die Königsdiziplin, die ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt und die Marktführerschaft sichern kann.  Dennoch ist es wichtig, das eigene Geschäftsfeld kritisch im Auge zu behalten und trotz Spezialisierung eine strategische Weiterentwicklung sukzessive voranzutreiben.