Eine der Thesen der „Zukunftsstudie“ des DAV ist, dass eine differenzierte Außendarstellung für Kanzleien angesichts zunehmender Konkurrenz wichtiger wird – kleine und mittlere Kanzleien hier aber noch zurückhaltend agieren.

Von den Kollegen Hoenig, Terner-Imhoff (hier ein älteres Foto des Einsatzwagens), dem Fachmann für Fahrradunfälle und ein paar anderen vielleicht abgesehen.

Fahrzeugwerbung

Dazu passt das Praxishandbuch Anwaltsmarketing von Cosack/Hamatschek. Die Autorinnen sind Kanzleiberaterinnen und zumindest über Ilona Cosack braucht man nicht viele Worte zu verlieren – sie ist eines der Urgesteine der Branche und weiß, wovon sie redet.

Das Buch hält, was der Titel verspricht: Es gibt dem Leser einen „Fahrplan“ für Konzeption und Umsetzung des Marketings der eigenen Kanzlei an die Hand.

Der Aufbau des Buchs orientiert sich an vier idealtypischen Kanzleien (Gründerin, Einzelanwalt, etablierte 2er-Sozietät und interdisziplinäre Sozietät mit fünf Partnern) und den Marketingaufgaben (Strategie und Positionierung, Beziehungspflege, Empfehlungsmarketing, Mandantengewinnung, Marketingplan).

Dieser Aufbau erleichtert es, direkt zum jeweiligen Punkt zu springen und bei den Beispielen nur das in der konkreten Situation jeweils relevante zu lesen. Das spart Zeit, die dann für das Marketing genutzt werden kann.

Die Darstellung ist praxisbezogen und verzichtet weitgehend auf theoretische Ausführungen, der Schwerpunkt liegt auf der leicht verständlichen Umsetzung in der Anwaltspraxis. Anhand der für die vier Kanzleitypen jeweils dargestellten Umsetzungsbeispiele ist das Thema anschaulich und gut greifbar. Die „Umsetzungshilfen“ und Werkzeuge –Vorlagen, Check- und Fragelisten – helfen zusätzlich, das jeweilige Thema für die Umsetzung im eigenen Büro zu strukturieren.

Thematisch werden die wesentlichen in der Praxis relevanten Themen behandelt. Einen relativ breiten Raum nehmen dabei die Themen Internet und Social-Media ein.

Insgesamt also ein durch und durch zeitgemäßes Buch und ein guter Einstieg in das Thema.

Nachtrag:
Das Terner & Imhoff’sche Feuerwehrauto ist auch hier zu sehen – perfektes Google Streetview bombing.