Der vorläufige Insolvenzverwalter beauftragte uns, für eine insolvente Club-Diskothek einen Käufer zu finden. Eine hochmoderne gehobene Ausstattung, mehrere Dancefloors und Lounges sowie ein technisch hochwertiges Equipment sollte der Partycrowd auch zukünftig erhalten bleiben.

Unsere Beauftragung erfolgte Ende August. Ziel war es, bis zum 1. Dezember einen solventen Käufer zu finden. Ein Zeitfenster von gut drei Monaten ist bei Übertragungen aus der Insolvent schon fast komfortabel.

Nach einem ersten Ortstermin mit dem Geschäftsführer folgte eine sorgfältige Analyse der insolventen Club-Diskothek, die immerhin mal einen Umsatz von rd. 1,3 Mio. € erwirtschaftet hatte.

Üblich ist es, dass wir eine sogenannte indikative Investorensuche durchführen, dh. wir suchen konkret infrage kommende seriöse Investoren und sprechen diese direkt an.

Die große Popularität der Club-Diskothek entwickelt in diesem Fall allerdings eine große Eigendynamik: Über unsere eigene Internetseite wurde 632 auf das Inserat zugegriffen; 237 Mal wurde das Exposé heruntergeladen. Eine weitere Anzeige auf einer Social Media Plattform wurde fast 1.000 Mal angeklickt, über Facebook wurde die Anzeige 11.855 Mal einem ausgewählten Personenkreis eingeblendet.

Die Investoren in diesem Verfahren waren auch für uns eine neue Erfahrung: Clubbesitzer mit großen Boliden in funky metallic Lackierungen, schwarze maßgeschneiderte Satinanzüge, Sonnenbrillen am hellichten Tag und ausgefallene Tattoos. Unsere eigene Berufskleidung ließ uns vergleichsweise phantasielos wirken.

Und dennoch: Nach einer gründlichen Vorauswahl wurde nach Abschluss von Vertraulichkeitserklärungen mit sechs potentiellen Investoren Ortstermine in der Club-Diskothek vereinbart. Einer relativ zügigen Verhandlungsphase und Einigung mit dem Insolvenzverwalter folgte letztlich der Verkauf der Club-Diskothek.

And the party goes on!